Assistenzberufe: Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat ein Positionspapier verfasst, das sich gegenüber neu einzurichtenden Assistenzberufen in Krankenhäusern kritisch positioniert.
Warum genau kritisiert der DBfK die neuen Assistenzberufe im Krankenhäusern?
Assistenzberufe als Ausweg für den Personalmangel in der Pflege?

Nach Angaben des Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe handelt es sich bei der Installation immer neuer Assistenzberufe um „unabgestimmte und nicht systemkompatible begrenzte Sonderwege“.
Der DBfK bezeichnet dieses Vorgehen als so wörtlich „inakzeptabel“.
Als einer der Hauptaspekte wird das durch die neuen Assistenzberufe geschaffene Aufgabengebiet kritisiert.
Dieses sei für die Absolventen der neuen Assistenzberufe zu eng umrissen.
Im Hinblick auf Absolventen in der Pflegeausbildung hätten damit die in den neuen Assistenzberufen tätigen Personen weniger Rechte als diejenigen Arbeitnehmer in den etablierten Berufszweigen, so der DBfK.
Geringe Karrierechancen für OTA’s?
Auch die für die neuen Assistenzberufe zu geringen Karrierechancen werden seitens des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe kritisiert.
Insbesondere die Operations-Technischen-Assistenten (OTA) oder die Anästhesie-Technischen-Assistenten (ATA) sowie die Chirurgie-Technischen-Assistenten (CTA) werden im Hinblick auf die genannten Problembereiche seitens des DBfK kritisiert.
Demnach sei der Beruf des Operationstechnischen Assistenten explizit dafür geschaffen worden, weil im OP-Pflegebereich nicht genug Nachwuchs vorhanden gewesen sei.
Da aber bei den OTA‘ s derzeit die Ausbildungen und der Beruf als solcher im Hinblick auf gesetzliche Regelungen nicht klar umrissen ist, treten nach Angaben des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe hier bereits zahlreiche Probleme auf.
Zudem würde auch weiterhin Pflegepersonal im OP weiterhin fehlen, so der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe weiter.
Die neuen Berufe müssten stattdessen nach Maßgabe des DBfK im Hinblick auf die Aufgabengebiete näher beschrieben werden und im Hinblick auf die derzeit bestehenden Berufe eine Vergleichbarkeit gewähren.
Zudem müssten die neu eingerichteten Berufe im Hinblick auf die Kompetenzen genau so viel Spielraum bieten wie die derzeit etablierten Berufe.
DBfK: Konkurrenz befürchtet?
Nach Maßgabe des Positionspapiers des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe liest sich die Kritik nachvollziehbar und auf den ersten Blick auch durchaus plausibel.
Die Forderung im Hinblick auf eine Vergleichbarkeit der etablierten Berufe verbietet sich allerdings bereits dahin gehend, als dass die neu zu schaffende Berufe ja gerade nicht wie die etablierten Berufe tätig werden sollen.
Denn ansonsten würde es ja überhaupt keiner neuen Berufe in dieser Hinsicht bedürfen.
Die Kritik des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe kann daher vielmehr dahin gehend verstanden werden, dass dieser in Wahrheit mit dem Positionspapier verhindern will, dass Konkurrenzberufe zu ähnlichen Berufen der Pflege entstehen.
Insofern lässt sich das Positionspapier so interpretieren, als das der DBfK verhindern will, dass die neu geschaffenen Berufe bestehende Kompetenzen der entsprechenden Pflegeberufe im OP oder Chirurgie beziehungsweise der Anästhesie wegnehmen könnten.[wysija_form id=“1″]
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